Telemedizinisches

Netzwerk

für Epilepsie

in Bayern

FAU Universitätsklinikum Erlangen

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Aufbau

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Ziele

Aufbau

Methodik

2013 wurde das deutschlandweit erste telemedizinische Netz zur Diagnostik und Behandlung von Epilepsien in Franken aufgebaut. Das  Erlanger Epilepsiezentrum diente von Beginn an als koordinierendes Zentrum und arbeitete zunächst mit zwei Satellitenkrankenhäusern, die häufig Epilepsiepatienten akut zugewiesen bekommen, zusammen. In der erfolgreichen Pilotphase zeigte sich, dass der Bedarf an einer Beratung durch ein Epilepsiezentrum groß war, insbesondere bei pharmako-refraktären Epilepsien. Dabei ging es vornehmlich um komplexe medikamentöse Therapien und die Überprüfung, ob ein epilepsiechirurgischer Eingriff möglich ist. Darüber hinaus war die Syndromdiagnose bis hin zur Abgrenzung von anderen anfallsartigen Störungen ein häufiges Aufgabenfeld.


Eine wichtige und neue Erkenntnis dabei war, dass es oft sinnvoll ist, auch den nachstationären Verlauf des Patienten bei den niedergelassenen Kollegen mit zu begleiten.

Entsprechend war es das Ziel des 2015 initiierten Anschlußprojektes "Telemedizin Epilepsie in Bayern - vertikale und horizontale Vernetzung (TelEp2)", durch eine horizontale UND vertikale Vernetzung von Behandlern eine longitudinale Betreuung von Epilepsiezentren über die verschiedenen Sektoren hinweg auf hohem Niveau zu gewährleisten. Zwischen Krankenhäusern sollte überregional die epileptologische Zusammenarbeit ausgebaut und optimiert werden. Darüber hinaus sollte ein vertikaler telemedizinischer Zusammenschluss zwischen dem Epilepsiezentrum Erlangen, den beteiligten neurologischen Kliniken und niedergelassenen Neurologen-Praxen ermöglicht werden, um Betroffenen mit Epilepsie sektorübergreifend und überdauernd die medizinische Expertise eines Epilepsiezentrums zur Verfügung stellen. So waren vier Krankenhäuser und zwei Facharztpraxen in das Netzwerk integriert.

Die Erweiterung des Netzwerkes in horizontaler und vertikaler Ebene brachte viele Herausforderungen mit sich, die weit über die rein medizinischen Fragen hinausgehen. Dazu gehörten unterschiedliche technische Qualitätsstandards der verschiedenen Sektoren, die in einem Netzwerk angeglichen werden mussten (z.B. Angleichung der verschiedenen Datenformate im Bereich der EEG-Aufzeichnungen). Aber auch eine unterschiedliche fachliche Ausrichtung der verschiedenen Einrichtungen, eine uneinheitliche Umsetzung geltender Datenschutz-Bestimmungen oder verschiedene gesundheitspolitische Ausrichtungen der Sektoren mussten berücksichtigt werden.

Nachdem die Pilotprojekte in 2013 und 2015 erfolgreich waren, wird TelEp in erweiterter Größe fortgeführt. Derzeit gibt es acht Netzwerkpartner sowie eine internationale Kooperation mit der Klinik in Ljubljana. Langfristig ist ein fortlaufend überregionaler Ausbau des Netzwerks möglich und anvisiert.


Die Neurologische Klinik des Universitätsklinikums Erlangen ist seit vielen Jahren mit der Entwicklung und Anwendung der Telemedizin in der Neurologie beschäftigt. Gemeinsam mit Unternehmen aus der Metropolregion Nürnberg und anderen Bereichen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg wurden moderne Telesupportsysteme entwickelt und auf Sicherheit und Verlässlichkeit bei Fernuntersuchungen getestet. Ein Pilotprojekt hat  die Probephase erfolgreich abgeschlossen: STENO, das „Schlaganfallnetzwerk mit Telemedizin in Nordbayern“, ist ein größerer Netzwerkverbund von Krankenhäusern unter der Koordination des Universitätsklinikums Erlangen. Alle hier gewonnenen Erfahrungen konnten unmittelbar in TelEp einfließen.